Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen
Christian Görke und Verkehrsminister Guido Beermann studieren die Pläne zur Revitalisierung des Bahnhofgeländes in Ketzin

Rückenwind für Reaktivierung der Bahnstrecke Ketzin - Wustermark

Foto 2

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour besucht der Landtagsabgeordnete Christian Görke, der auch verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion ist, stillgelegte Bahnstrecken im Land Brandenburg, die künftig wieder für den Personennahverkehr reaktiviert werden könnten. Dazu gehört im Havelland die Strecke Ketzin – Wustermark.

„Diese Bahnstrecke für den Personennahverkehr wiederzubeleben ist ein ehrgeiziges Projekt, hat aber starken Rückenwind. Das ist das positive Fazit einer Zusammenkunft in Ketzin, zu der meine Landtagskollegin Andrea Johlige und ich verschiedene Akteure aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik eingeladen hatten, so Görke.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte Martin Wischner, Vorstand der Havelländischen Eisenbahn AG, die notwendigen bahntechnischen Maßnahmen vor, um die Strecke für den Personenverkehr zu ertüchtigen. Das Investitionsvolumen bezifferte er auf rund 15 Millionen Euro. Ketzins Bürgermeister Bernd Lück nannte drei Gründe, warum dieses Vorhaben aus Sicht der Stadt Ketzin sinnvoll und notwendig ist. Erstens:  Die heute 6659 Einwohner zählende Kommune wird in den nächsten Jahren wachsen. Allein zwei größere Wohnungsbauprojekte werden in den kommenden Jahren realisiert. Zweitens: Die rund 600 Beschäftigten der beiden großen Unternehmen an der Bahntrasse, das Hermes-Verteilzentrum und die Firma Mosolf, sind potentielle Bahnkunden, wenn es ein attraktives Angebot auf der Schiene gibt. Und drittens: Mit der Inbetriebnahme der Bahnlinie zwischen Ketzin und Wustermark mit unmittelbaren Anschluss nach Berlin könnte Ketzin zu einem Einsteigebahnhof für Berufspendler aus Brandenburg an der Havel und Umgebung in Richtung Spandau und in den Nordwesten Berlins werden. Auch der havelländische Landrat Roger Lewandowski unterstützt das Infrastrukturvorhaben sowohl aus Verkehrs- als auch aus Klimaschutzgründen. Und Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann, der ebenfalls der Einladung gefolgt war, sagte eine fundierte Prüfung des Vorhabens zu. Allen Anwesenden ist klar: Das Signal für den Personenverkehr  auf dem Schienenweg zwischen Ketzin und Wustermark zeigt nur dann auf „Freie Fahrt“, wenn das Projekt in den Landesnahverkehrsplan 2023 aufgenommen wird.

„Ich bin der festen Überzeugung: Die Reaktivierung dieser Bahnstrecke hat beste Chancen, wenn alle Akteure weiterhin ihre Hausaufgaben gewissenhaft erledigen“, so Christian Görke.

Bei der abschließenden Besichtigung des Bahnhofsareals erläuterte Normen Schubert, Inhaber des Bahnhofsgebäudes, die Pläne zur Gestaltung des künftigen Haltepunktes in Ketzin. Der Bahnsteig soll nördlich des jetzigen Bahnhofsgebäudes im Bereich der Ladestraße entstehen. Im Umfeld sollen Parkplätze geschaffen werden,  damit Reisende wie Berufspendler problemlos von der Straße auf die Schiene wechseln können.

Foto 2: v.r.n.l. Die Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg, Ketzins Bürgermeister Bernd Lück, der Landtagsabgeordnete Christian Görke, Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann, der havelländische Landrat Roger Lewandowski, die Landtagsabgeordnete Andrea Johlige sowie Martin Wischer, Vorstand der Havelländischen Eisenbahn AG gehörten zu den Teilnehmern einer Gesprächsrunde, die die Chancen der Reaktivierung der Bahnstrecke Ketzin – Wustermark erörterten.