Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen

Johlige und Görke luden zum virtuellen Corona-Stammtisch ein

Corona-Hilfe für Soloselbstständige nicht passgerecht

Der Teil-Lockdown wurde bis zum 20. Dezember verlängert. Große Teile des öffentlichen Lebens stehen weiterhin still. Besonders hart trifft der Lockdown die Kunst- und Kulturbranche. Um mit betroffenen Personen aus der Region ins Gespräch zu kommen, luden die havelländischen Landtagsabgeordneten Andrea Johlige und Christian Görke zum ersten virtuellen Corona -Stammtisch ein.

Von den Teilnehmenden der Kunst und Kulturbranche wurde insbesondere Kritik an der unzureichenden Unterstützung für Solo-Selbstständige geübt. Diese sei oft nur „ein Tropfen auf dem heißen Stein“, so Tobias Brudlo, Veranstaltungstechniker aus Nauen. Da die Soforthilfe nur für Betriebskosten, aber nicht für die Lebenshaltungskosten beantragt werden konnte, blieben viele Künstler außen vor, da sie meist nur geringe Betriebskosten haben. So erging es auch Kerstin Cronacher, bildende Künstlerin aus Seeblick, und Kristin Hertel, Hula-Hoop-Artistin aus Havelaue, die durch den ersten Lockdown im Frühjahr einen starken Einnahmeausfall hinnehmen mussten. Auch vom jetzigen Teil-Lockdown sind die beiden Westhavelländerinnen wieder betroffen. Der Landtagsabgeordnete Christian Görke stellte fest, dass die Hilfen oft nicht passgerecht gewesen seien. Insbesondere kritisierte er die Kenia-Koalition, weil sie zu langsam handle und zu wenig Geld für den Kultursektor bereitstelle. „Die Landesregierung nimmt einen Kredit von zwei Milliarden Euro auf und schöpft dann nur 800 Millionen davon aus, das versteht keiner,“ so Görke.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass vor allem die Solo-Selbständigen in der Corona-Krise von ihren Ersparnissen leben müssen“ kritisierte Andrea Johlige. Die Linksfraktion im Landtag Brandenburg plädiert dafür, für die Dauer der Corona-Krise einen Unternehmerlohn für Selbstständige von 1200 Euro einzuführen. Dieser würde vielen Betroffenen in der Kulturbranche über diese schwierige Zeit helfen, so die beiden havelländischen Abgeordneten Johlige und Görke.